Rede vom Müll (13)
Der Park. Am Eingang die verwunschene Plastik, Jugendstil, ein Überbleib­sel vergangener Bombennächte, geschwungene Pfade gliedern das Ge­lände, Bäche rieseln, Weiden senken ihre Zweige, ein paar Enten ziehen Kreise, ein Amphitheater, den Geländeanstieg nutzend, gähnt in den Nach­mittag, nebenan drehen sich Wasserrädchen; bunte Plastikwürste und wip­pende Seepferdchen stehen bereit; ein heißer Wind streicht über die Halme. Der betonierte Zugang zur Unterwelt liegt verborgen zwischen Gin­ster und Oleander, der Schlüssel knirscht, dreht sich: es werde Licht. Zau­berwelt: ein Glucksen und Glimmern, ein gärendes Schmatzen und Grum­meln, ein Schlieren und Schlingern und Ächzen, dazwischen Stege, teils gesichert, teils ungesichert. Von der Decke hängen an dick ummantelten Kabeln Messinstrumente in die schwarzbraune, von leuchtenden Farbmu­stern durchschossene Masse, die sich an ihnen langsam emporrankt. Hier und da Brüstungen; sensorgesteuerte Kraken warten darauf, zu festgeleg­ten Zeiten Sonden abzufeuern, die tagelang unterwegs sind, glänzende Jo­nasse im Bauch der Zivilisation, mundus sensibilis atque intellectualis.