Rede vom Müll (12)
Was spricht der Müll? Er verspricht, er verspricht sich: Berge aus Blei. Diese Döschen, Deckelchen und Schächtelchen, diese Probepackungen, Doppelpackungen und mehrfach verpackten Nebenpackungen, diese dop­pelt geschliffenen Mehrfachmesserchen und elektronisch geregelten Ra­sier­schaum­regulierer, dieses Geschäumte, Gespritzte, Genietete und Ge­gossene, dieses Drüber und Drunter und Dazwischen, dieses Saug-Isolier, dieses Mikromakro, Poly-Info-Maxi, dieses Einmal-und-nie-mehr, dieses Auto-Stütz-Greif-Hilfs-Lenk-Anti, diese Exkremente der Sau­berkeit und des Sich-Befindens – sie sind scheint’s unlösbar dem Willen zum Älterwerden in der alterslosen Gesellschaft verbunden, dem Willen zum All­tag, zum entwachsenen Dasein, das aus arretierter Distanz agiert und kein Zurück zu be­nennen wüsste.