Rede vom Müll (9)
Der Spitzer in meiner Linken, gerade zwölf Gramm schwer, bereit, den etwas stumpf gewordenen Blei­stift, dessen Gewicht... pardon –, wieder in Form zu brin­gen, bevor ich fort­fahre, das Papier (wieviel?) mit Zeichen zu bedecken – warum stocke ich?... Um Himmels willen...!
»Ist das wahr?« Ach, wenn es nur wahr wäre. Es ist doch nur der kleinste Teil. Die Geschichte des kleinen Jungen, der gern Schlitt­schuhe haben möchte, um rückwärts laufen zu können, und den die Er­wachsenen mit der Vorhaltung aufziehen, das sei wider die Natur – ein läppischer Einwand zur Ko­stendämpfung –; die Natur laufe doch selbst rück­wärts, erwidert der Knirps, wie man, im Gras auf dem Rücken lie­gend, am Zug der Wolken jederzeit sehen könne. Die Natur läuft rückwärts, sie löst die Griffe, sie entzieht sich, entzieht sich den Umarmungen – hielte sie nicht die Augen geschlossen, könnte man sie fast für eine Zuschauerin halten, die einzige auf dem Platz übrigens, aber sie hält die Augen dicht geschlos­sen, sie zieht sich heraus. Die Natur weiß von keinem Müll, keiner Übervölkerung, keinen Katastrophen, kennt keine Kreisläufe, keine Regel­kreise, keine Bilanzen, keine Umwelt, nur ein Umsonst, Hysterie schon, sie enthält sich. Der Müll – das ist der Mensch, der sich kommentiert.